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Historie

Im März 2006 wurde zwischen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL; damals noch BMELV), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Forschungsvereinbarung zu Zoonosen geschlossen. Im Rahmen dieser Forschungsvereinbarung wurden Fördermittel in Höhe von 60 Mio. € zur Verfügung gestellt mit dem Ziel wissenschaftliche Grundlagenforschung zu stärken, um langfristig die Prävention, Diagnose und Therapien von Zoonosen und damit den Gesundheitsschutz von Mensch und Tier zu verbessern.

Dieser Forschungsvereinbarung folgten drei wesentliche Schritte. Zunächst wurde im März 2006 aufgrund der zunehmenden Ausbreitung von Geflügelpesterregern (hochpathogene Influenzaviren Typ H5N1) und dem weltweiten Krankheitsgeschehen das Forschungs-Sofortprogramm Influenza des Bundes (FSI) mit Forschungsprojekten am Robert-Koch-Institut, Friedrich-Loeffler-Institut und Paul-Ehrlich-Institut initiiert. Ziel war, die spezifischen und praktisch relevanten Wissenslücken zur H5N1-Geflügelpest und zur Pandemiegefahr zu schließen und Grundlagen für die notwendigen weiterführenden Untersuchungen im weiteren Programm zu erarbeiten.

In einem zweiten Schritt wurden vom BMBF 11 interdisziplinäre Forschungsverbünde zu zoonotischen Infektionskrankheiten mit insgesamt über 95 Teilprojekten gefördert.

Um die Zusammenarbeit der FSI-Projekte im Rahmen des Sofortprogramms Influenza und der interdisziplinären BMBF-Forschungsverbünde zu zoonotischen Infektionskrankheiten in Deutschland zu koordinieren und die breite horizontale Vernetzung der bis dato eher wenig vernetzten Disziplinen der Human- und Veterinärmedizin zu ermöglichen, wurde in einem dritten Schritt 2009 die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen gegründet, die bis heute vom BMBF gefördert wird und inzwischen (Stand April 2020) mehr als 1.000 Mitglieder unter ihrem Dach vereint.


Broschüre über die BMBF-Zoonosenverbünde:
bmbf